Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine Ganzheitsmedizin und behandelt - wie der Name schon sagt - den ganzen Menschen,nicht nur einzelne Organe oder Symptome.
Sie kennt keine Trennung in seelisch oder körperlich. Durch eine ausführliche Befragung (Anamnese), Zungen- und Pulsdiagnostik u.a. wird untersucht, ob im Körper ein energetisches Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang vorhanden ist.
Bei einem Energiemangel (Yin überwiegt), wird dann Energie (Qi) zugeführt (Yang gestärkt). Wenn zuviel Energie vorhanden ist, wird Qi "abgezogen". Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: Akupunktur, chinesische Ernährungslehre (Diätetik), Heilkräutertherapie (Phytotherapie), aber auch Qi Gong (eine Art meditative Gymnastik).
Eine Behandlung sollte möglichst frühzeitig beginnen, auch wenn trotz bestehender Beschwerden schulmedizinische Untersuchungen (noch) "normal" ausgefallen sind. Es handelt sich dann meist um sog. "funktionelle" Beschwerden, die durch eine (energetische) Störung der Funktion oder Regulation des Körpers bedingt sind: z.B. zunehmende Müdigkeit, mangelnde Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, Anfälligkeit für Infekte, Magen-Darmbeschwerden, depressive Verstimmungen usw.
Hier muß versucht werden, wieder ein "gesundes" Gleichgewicht zwischen Yin und Yang herzustellen, den Körper zu stärken und die Selbstheilungskräfte (Regulation) anzuregen bevorsich irreversible Schäden entwickelt haben. Wenn es so weit gekommen ist, kann oft nur noch die Schulmedizin (u.a. mit Cortison, Antibiotika usw.) helfen und das ist oft mit gravierenden "Nebenwirkungen" verbunden. Bei der TCM-Akupunktur hingegen gibt es kaum Nebenwirkungen und das Risiko ist sehr gering.
Für die Chinesen ist die Akupunktur ein Verfahren, mit dem der Energiefluß im Körper über sog. ”Meridiane“ beeinflußt werden kann. Auf diesen Meridianen, die Verbindung zu den inneren Organen haben, liegen die Akupunkturpunkte.
Nach westlichem Verständnis ist die Akupunktur eine Regulationstherapie, die u.a. über nerval-reflektorische, humoral-endokrine und immunologisch aktivierende Mechanismen wirkt.
In der Praxis werden Körper-, Ohr-, Laser-Akupunktur, Moxibustion (Erwärmung), Schröpfung und Akupressur angewendet.
Der Einstich bei der Körperakupunktur ist i.a. nicht schmerzhaft und löst häufig ein sog. De-Qi-Gefühl (Schwere- oder Taubheitsgefühl im Meridianverlauf) aus. Eine Behandlung dauert ca. 20 min. Bei akuten Erkrankungen sind nur wenige Sitzungen, bei chronischen Erkrankungen meist 10-20 Behandlungen erforderlich.
Im folgenden einige Erkrankungen, bei denen Akupunktur mit Erfolg angewendet wird: